„Nachbarschaftsverein will alten Menschen helfen.“ So überschrieb die Hessisch-Niedersächsische Allgemeine am 23. März 1994 ihren Bericht über die Versammlung vom 14. März, in der 33 Anwesende unseren Verein ins Leben riefen. Bis es soweit war, hatte eine Arbeitsgruppe bereits gut vorgearbeitet.
„Anfang 1993 trafen sich einige engagierte Männer und Frauen in meiner Wohnung“, sagt Helmut Radi, „um zu beraten, welches Angebot für alte Menschen in Fuldatal nötig sei. Ich wurde beauftragt, mit dem Bürgermeister zu sprechen, um die damalige Gemeindeschwesternstation mit einzubinden.“ In der Folge lud Bürgermeister Rudolf Stoepel zu einer ersten Informationsveranstaltung ein. Es schlossen sich Treffen der dann so benannten Arbeitsgruppe „Altenhilfe“ an, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Kirchen, des Deutschen Roten Kreuzes, der Arbeiterwohlfahrt, Personen aus dem Pflegebereich und sonst Interessierten zusammensetzte. Schließlich fand am 17. Januar 1994 eine Bürgerversammlung statt, bei welcher der Termin vom 14. März für die Vereinsgründung bestimmt wurde. Dort stellte der Bürgermeister nach Begrüßung der erschienenen interessierten Bürgerinnen und Bürger, einem Rückblick auf die Vorarbeiten und der Erläuterung der Vereinszwecke die Vereinsgründung zur Abstimmung. 31 der Sitzungsteilnehmer stimmten dafür, zwei enthielten sich der Stimme. Nach Diskussion und Verabschiedung der Satzung wurde diese von 22 der noch Anwesenden unterzeichnet. Sodann wurde der erste Vereinsvorstand gewählt.
Foto: Die Unterschriften der Gründungsmitglieder auf der Satzung
„Hilfe für alte Menschen“ bedeutete und bedeutet nach der Satzung das Angebot, alten und hilfedürftigen Menschen in ihren oft schweren Lebenslagen beizustehen, durch u.a. Hausbesuche und Sprechstunden, Beratung und Betreuung, Vermittlung und Erbringung von Hilfen bei der hauswirtschaftlichen Versorgung und im täglichen Leben. Vereinsziele sind satzungsgemäß ebenso ein Beitrag zur Verständigung zwischen den Generationen und die Erhaltung und Schaffung von Wohn- und Lebensmöglichkeiten für alte Menschen, damit diese solange wie möglich in ihrem vertrauten Lebensbereich bleiben können. Zum Ende der Sitzung kündigte der gewählte Erste Vorsitzende Helmut Radi auch an, eine gute Zusammenarbeit mit der Gemeindeschwestern-station anzustreben.
Was von den Wünschen und Visionen der Gründer Realität wurde und was sich nicht umsetzen ließ, welche Vorhaben zu einer Erfolgsgeschichte wurden und welche eher nicht, davon wird hier in einem anderen Kapitel noch die Rede sein.
Gemeindeschwester vor 115 JahrenIn der Chronik von Johannes Bickel („Ihringshausen, Die Geschichte eines Kasseler Vorortes, 1960“) sucht man vergeblich nach Hinweisen auf Vorläufer unseres Vereines. In der (evangelischen) „Pfarrchronik von Ihringshausen“ (angefangen 1912 von Pfarrer Kröger, heute im Archiv des FKHI unter III H b 5) ist dagegen vermerkt, dass im November 1909 eine Gemeindekrankenpflegestation eingerichtet wurde. „Da aus dem Diakonissenhaus in Cassel damals keine Schwester für diese in der Gemeinde so notwendige Arbeit zu bekommen war,“ wurde ein für die Aufgabe geeignet erscheinendes junges Mädchen aus Ihringshausen mithilfe dafür erbetener Spenden im Diakonissenhaus ausgebildet. Einrichtung und Betrieb der Station wurden durch Beihilfen u.a. von Kreis und Gemeinde und durch „freiwillige Gaben“ finanziert, so „hat der Raiffeisenverein, die Braunkohlenwerke Möncheberg, die Frauenhilfe, der Landesverein für Innere Mission, der Diözesanverein für Innere Mission, Firma Henschel und Sohn in Cassel Mittel zur Verfügung gestellt, manche der Genannten sogar alljährlich.“ Neben „Spenden von einzelnen Gemeindegliedern und von den kirchlichen Vereinen (Jungfrauenverein)“ für ihre segensreiche und viel in Anspruch genommene Arbeit fand die Gemeinde-schwester „auch mancherlei Unterstützung von guten Freunden in Form von Lebensmitteln.“ |
Wer weiß denn sowas?
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